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Z A H N A E R Z T E K A M M E R . A T

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ÖZZ Ausgabe 3/2025

W I S S E N S C H A F T L I C H E F O R T B I L D U N G

Z u m H e r a u s n e h m e n u n d S a mm e l n

Abb. 6a und 6b:

Ausgangssituation Zahn 22 mit vergrößerter mesio-distaler Breite. Die Palatinalfläche zeigt im Bereich

der Invagination eine auffällige Vorwölbung (schwarze Pfeile). Die Öffnung der Invagination liegt nahe der Inzisalkante

(roter Pfeil). Im Röntgen ist die Invagination Typ II nach Oehlers und das weit offene Foramen apicale erkennbar.

Abb. 6c:

Der Zugang zur Invagination wurde minimalinvasiv

erweitert. Die schmelzähnliche Auskleidung der Invagination

wurde anschließend entfernt, um ein übersichtliches

Arbeiten zu ermöglichen.

Abb. 6d und 6e:

Nach temporärer

Kalziumhydroxideinlage in

der Invagination, wurde die

Invagination mit Guttapercha gefüllt,

Foramen apicale weit offen.

Abb. 6f:

Kontrollröntgen 18 Monate

nach Beendigung der Behandlung des

Dens invaginatus. Die fortschreitende

Wurzelentwicklung mit Ausbildung einer

Wurzelspitze darf als Apexogenese

gewertet werden. Klinisch gibt die

Patientin den Zahn 22 beim Kältetest

mit Kohlensäureschnee positiv an.

6a

6b

6c

6d

6e

6f

Die 8 1/2 Jahre alte Patientin wurde

mir von der Kieferorthopädin zur Be-

urteilung des Zahnes 22 zugewiesen,

da eine Einreihung des Zahnes 22

geplant war. Im Ausgangsröntgen

erkennt man die zapfenförmige Ein-

stülpung in denWurzelkanal bei weit

offenem Foramen apicale. Enoral

lässt sich die Zugangsöffnung zur

Invagination im Bereich einer wuls-

tartigen Erhebung an der Palatinal-

fläche des Zahnes 22 erkennen. Die

Diagnose lautete Dens invaginatus

Typ II nachOehlers. Die Patientin gab

den Zahn 22 im Kältetest positiv an.

Nach Trockenlegung mit Kofferdam

wurde der Zugang zur Invagination

eröffnet und mit feinen Stahlfeilen

sondiert. Es konnte keine Kommu-

nikation zum eigentlichen Wurzel-

kanal festgestellt werden. Hierzu

wurde explizit auf eine Anästhesie

verzichtet. Umausreichend Raum für

die Irrigationsnadel und das spätere

Füllmaterial zu bekommen, wurde

die Invagination mit Diamantschlei-

fern aufpräpariert bis ein zylindri-

scher Hohlraum, der bis zum Boden

der Einstülpung reichte, entstand.

Aufgrund der Härte der schmelzähn-

lichen Auskleidung der Invagination

wäre diese Präparation mit Kanal-

feilen nicht möglich gewesen. Nach

schallaktivierter Spülungmit 5%-iger

Natriumhypochloritlösung und tem-

porärerKalziumhydroxideinlagewur-

de nach 6-wöchiger Einwirkzeit die

Invagination mit einer Wurzelkanal-

füllpaste (BC-Sealer, FKG Dentaire)

und Guttaperchastiften gefüllt. Ein

bakteriendichter Verschluss erfolgte

adhäsivtechnisch mit Composite.

Im Kontrollröntgen 18 Monate nach

Beendigung der Behandlung der

Invagination erkennt man das Fort-

schreiten des Wurzellängenwachs-

tums. Dies ist ein Hinweis auf vitales

gesundes Pulpagewebe.

Fallbeispiel 4:

Patientin SN (Abb. 6)