Z A H N A E R Z T E K A M M E R . A T
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ÖZZ Ausgabe 3/2025
verschlossen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es Verbindungen zwischen In-
vagination und Wurzelpulpa gibt. Daher ist aseptisches Arbeiten wie bei einer Wurzelkanal-
behandlung eine wichtige Maßnahme des Kontaminationsschutzes. Sollte die Pulpa des
Wurzelkanales mikrobiell infiziert und entzündet sein oder zudem sich bereits eine apikale
Parodontits etabliert haben, so ist überdies eine endodontische Behandlung derWurzelpulpa
durchzuführen.
Bei Invaginationen Typ III nach Oehlers kann es aufgrund einer Kommunikation zum Paro-
dont zu Peri-Invaginations-Parodontitiden an der Wurzeloberfläche kommen. Sollte dabei
die eigentlicheWurzelpulpa nicht betroffen sein, kann die Invagination isoliert wie bei Typ II
behandelt werden. Bei Typ IIIb Fällen, bei denen sowohl die Invagination als auch der Wur-
zelkanal am Apex münden, wird man bei apikalen Entzündungsgeschehen wohl beide in-
traradikuläre Hohlräume aufbereiten, desinfizieren und füllen müssen.
Ein chirurgisches Vorgehen, sei es eine Wurzelspitzenresektion oder eine periapikale Cu-
rettage, sollte stets erst nach einem gescheiterten konservierenden oder technisch nicht
möglichen orthograden Behandlungsversuch in Erwägung gezogen werden, wobei eine
komplexe Wurzelanatomie zu erwarten ist. Beim chirurgischen Vorgehen wird, analog zur
Wurzelspitzenresektion, die Mündung des infizierten Hohlraumes aufgesucht, aufberei-
tet, gespült und mit einem hydraulischen Silikatzement (medizinischer Portlandzement)
verschlossen.
Fallbeispiele
In diesem Artikel werden vier Patienten mit Dens invaginatus unterschiedlichen Typs und
unterschiedlicher Pathologie samt erfolgter Behandlungmit zumTeil über 30-jähriger Lang-
zeitkontrolle vorgestellt.
W I S S E N S C H A F T L I C H E F O R T B I L D U N G
Z u m H e r a u s n e h m e n u n d S a mm e l n
Typ I:
Typ II:
Typ IIIa:
Typ IIIb:
Abb. 2
Klassifizierung des Dens invaginatus nach Oehlers (modifiziert).
Pulpa rosafarben, Invagination bläulich.
©
Hörl
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