

Z A H N A E R Z T E K A M M E R . A T
ÖZZ Ausgabe 2/2025
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K U R Z & B Ü N D I G
AUSTRIAN HEALTH FORUM IN
SCHLADMING (22.–24. MAI 2025)
Das Austrian Health Forum (AHF) ist das größte gesundheits-
politische Austauschformat Österreichs. Hier kommen über
400 Expert:innen aus Politik, Sozialversicherung, Standesver-
tretungen, Krankenhausträgern und Privatwirtschaft zusammen
und debattieren über die Zukunft des österreichischen Gesund-
heitssystems.
Das Thema des diesjährigen AHF lautete „Gesundheit – Wer
macht den Job?“. Die ÖZÄK war heuer erstmals Partnerin des
AHF und war dementsprechend mit einer Delegation beim AHF
2025 in Schladming vertreten.
In ihren Eröffnungsreden betonten der steirische Gesundheits-
landesrat Karlheinz Kornhäusl undÖGK-ObmannPeterMcDonald
die aktuellen Herausforderungen imGesundheitssystem, welche
einerseits die Finanzierung in Zeiten von Defizitkrisen und an-
dererseits der wachsende Fachkräftemangel seien. Das Setting
des AHF biete die einzigartige Möglichkeit, dass Expert:innen
gemeinsam ein Zielbild für das österreichische Gesundheits-
systementwickeln. BundesministerinKorinna Schumann betonte
in ihrer Ansprache ebenfalls die Bedeutung des Austauschs und
des Zusammenrückens aller relevanten Stakeholder:innen in
Krisenzeiten – also von Bund, Ländern, Sozialversicherung und
Standesvertretungen. Die Bundesregierung habe bereits erste
Maßnahmen gesetzt, um die gesetzliche Krankenversicherung
finanziell abzusichern, jedoch seien weitere Schritte vonseiten
der Sozialversicherung selbst notwendig.
In den diversen Arbeitsgruppen wurden insbesondere die Chan-
cen der Digitalisierung in Hinblick auf Bürokratieabbau und
Telemedizin betont. Einigkeit bestand etwa darüber, dass ein
effektiver Einsatz digitalerMaßnahmen zuwesentlichen Kosten-
einsparungen im System führen könne, die wiederum direkt den
Gesundheitsdiensteanbieter:innen zugutekommen sollten. Die
ÖZÄKwar durch Präsidentin Dr. Vetter-Scheidl bei der Podiums-
diskussion zum Thema „Wer macht den Job? – Generationen,
Professionen und Sektoren“ vertreten. Präsidentin Dr. Vetter-
Scheidl betonte im Rahmen der Diskussion insbesondere die
Bedeutung von Präventionsarbeit. Die Aufnahme der zahnärzt-
lichen Behandlung in den Eltern-Kind-Pass, die im Regierungs-
programmder Bundesregierung ausdrücklich vorgesehen ist, sei
dringend vonnöten.
Des Weiteren sollten vonseiten der Politik wie auch der Sozial-
versicherung neue (zahn)ärztliche Zusammenarbeitsformen
gefördert werden. Die ÖZÄK stehe für die Umsetzung solcher
Projekte jederzeit zur Verfügung.
Zum Abschluss des AHF wurde genau dieser Fokus – Prä-
vention und neue Zusammenarbeitsformen – in das Zielbild
für das österreichische Gesundheitssystem aufgenommen.
Die Gespräche hierzu werden in weiteren Settings und spätes-
tens beim nächsten AHF – unter Beteiligung der ÖZÄK – fort-
gesetzt.
TRILATERALES TREFFEN
(14.–15. MÄRZ 2025)
Auf internationaler Ebene pflegen die zahnärztlichen Delegatio-
nen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz seit Jahren eine
enge Zusammenarbeit. Für eine bestmögliche Abstimmung und
Vorbereitung der nächsten Sitzungen von FDI, ERO und CED fin-
det daher einmal jährlich das sogenannteTrilateraleTreffen statt,
bei demdie Präsident:innen und zuständigen Referent:innen der
drei Länder zusammenkommen. 2025 fand das TrilateraleTreffen
auf Einladung der ÖZÄK in Graz statt. Neben der Abstimmung in
Bezug auf die nächsten internationalen Sitzungen standen ins-
besondere die drohende Konzernisierung der Zahnmedizin, der
demografische Wandel in Hinblick auf zahnärztliches Personal
sowie auf Alterszahnmedizin und die allgemeine Gesundheits-
politik in den drei Ländern im Fokus. Das nächste Trilaterale
Treffen findet voraussichtlich imMärz 2026 in Deutschland statt.