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L A N D E S I N F O S

Z A H N A E R Z T E K A M M E R . A T

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ÖZZ Ausgabe 4/2025

ÖZZ: Was ist/war Ihre Rolle in Bezug auf die Krankenanstalt?

Peter Reichenbach

: Als Referent für betriebstechnische Aufla-

gen und Qualitätssicherung übernahm ich im Zuge des Umbaus

des neuen Zahnärztehauses die Leitung für das Projekt „Ver-

legung der Krankenanstalt an den neuen Standort“. Gleichzei-

tig wurde ich nach der Fertigstellung auch zum Leiter berufen.

Während der Errichtungwaren insbesondere die bautechnische

Planung, die Ausschreibung mit Dentalausstattern und die Aus-

wahl der Geräte, das Hygienekonzept, Kontrollen derUmsetzung

sowie die Validierung durch die Magistratsabteilung 39 und die

Betriebsbewilligung durch die Magistratsabteilung 40 zentrale

Aufgabenbereiche.

ÖZZ: Welche Schritte sind notwendig, um als Landeszahnärz-

tekammer eine Krankenanstalt eröffnen und führen zu dürfen?

Reichenbach

: Um als Landeszahnärztekammer eine Kranken-

anstalt eröffnen zu dürfen, sind mehrere Schritte notwendig,

darunter die Planung und Standortwahl – also die Auswahl eines

geeigneten Standorts mit entsprechenden baulichen Voraus-

setzungen. Weiters sind Hygiene- und Sicherheitskonzepte vo-

rausgesetzt, die im Detail Vorgaben für Hygienemaßnahmen,

© LZÄK für Wien

Peter Reichenbach

Brandschutz und Raumluftqualität umfassen. Zudembraucht es

auch die Validierung und diverse Bewilligungen etwa vonseiten

der Magistratsabteilungen 40 und 39. Und schließlich – wenig

überraschend – müssen Überwachung und Kontrollen über die

gesamte Bau- und Umsetzungsphase gewährleistet sein.

ÖZZ: Konkreter gefragt:Wasmuss vonseiten der Qualitätssiche-

rung und der Betriebsauflagen erfüllt sein?

Reichenbach

: …die gesetzlichen beziehungsweise behördlichen

Auflagen vor allem hinsichtlich des Standortes, Brandschutzes,

der Sicherheit und der Hygiene. Die Regeln sind für eine Landes-

zahnärztekammer dieselben wie für jeden anderen Eigentümer

einerKrankenanstalt. ImKonkreten braucht es etwa einen Stand-

ort, der den baulichen und hygienischen Anforderungen von

Krankenanstalten entspricht.

ÖZZ: Welche Erfahrungen haben Sie während der Bauphase ge-

macht?

Reichenbach

: Nachdem ich vor vier Jahrenmeine eigeneOrdina-

tion von Grund auf neu geplant und die Errichtung betreut habe,

hatte ich einen gewissen Vorteil – es war nicht alles komplett

neu für mich. Allerdings erfordert eine Krankenanstalt noch

weitreichendere Planungen, da es noch strengere Auflagen wie

beispielsweise für die Größe der Behandlungsräume (abhängig

von der Behandlungstätigkeit), für den Brandschutz oder die

Raumluftqualität gibt. Herausfordernd stellte sich dabei vor al-

lem die Koordination mehrerer Unternehmen heraus.

ÖZZ: Welche Arbeiten waren bis zur finalen Eröffnung noch not-

wendig?

Reichenbach

: Nachdemwir denAntrag auf Betriebsbewilligung

bei der zuständigen Magistratsabteilung eingereicht hatten, er-

folgte Ende Juni die Vor-Ort-Begehung der Behörden und in Folge

die bescheidmäßige Bewilligung der Krankenanstalt.

Fotos: © LZÄK für Wien