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ÖZZ Ausgabe 2/2025
V E R A N S T A L T U N G E N
Kontinuität zu gewährleisten und Innovationen zu ermöglichen.
Dieses Vorhaben scheint zu funktionieren: In diesem Jahr waren
38 % der Teilnehmenden unter 35 Jahre alt.
Das ProgrammbildeteParodontologie in allenAspektenund in acht
parallelen Vortragsschienen ab: weltberühmte Sprecher:innen,
Starchirurg:innen und Praktiker:innen hatten ihre Auftritte, aber
ebenso Grundlagenwissenschaftler:innen und Jungforscher:in-
nen, umPrävention, Diagnose, Therapie, Regeneration und gesell-
schaftspolitischeAuswirkungen zudiskutieren. Da es nichtmöglich
war, diesem Angebot gesamt zu folgen, wurden die größten Ses-
sionsmitgefilmt und stehen noch einenMonat lang zurVerfügung.
Neben den Themenschwerpunkten Mundgesundheit von Frau-
en, KI in der Parodontologie, Live-Operationen sowie „Albtraum-
Sitzungen“ kamen natürlich auch die ureigensten Parothemenwie
Parodontitis, Implantattherapie, periimplantäre Erkrankungen,
Mukogingivalchirurgie nicht zu kurz. Ich selbst durfte eine Podi-
umsdiskussion mit Patienten und Patientinnen zu deren Sicht auf
die Krankheit Parodontitis leiten.
Höhepunkt des ersten Kongresstages war der inspirierende und
gleichzeitig herausfordernde Eröffnungsvortrag des Berner Klima-
forschersThomas Stocker. Er rief inErinnerung,wie sehrunser aller
Leben von denÖkosystemen abhängt: Bekämpfung des Klimawan-
dels bedeutet immer auch Gesundheitsschutz! Die Zukunft von
Parodontal- und Implantattherapie sollte daher von Innovation,
Zusammenarbeit und Verantwortung geprägt sein. Auch durch
die Organisator:innen wurde sehr auf Nachhaltigkeit geachtet.
EinWillkommensempfang imBereich der riesigenDentalschauwar
der perfekte Einstieg in die kommenden Tage: Es gab herzliches
Wiedersehen mit alten Bekannten und zahlreiche neue Kontakte.
Mehr als 500 Sportbegeisterte nutzten amDonnerstag beim Eu-
roPerio11 Charity Run die Gelegenheit, die WHO Foundation zu
unterstützen. Das wissenschaftliche Programm begann für die
mehr als 4.000 Delegierten in Halle C mit der ersten von insge-
samt drei Live-OPs, gestreamt aus der nahe gelegenen Sigmund
Freud Universität. Und das war erst der Beginn des intensiven
Programms.
Besonders spannend für Kliniker:innen waren die „Albtraum-
Sessions“ der Profis: Manwurde daran erinnert, dass Fehler – ehr-
lich reflektiert – gute Lehrmeister sein können. Komplikationen
können jedem passieren und man muss vorbereitet sein!
Auch das Feiern kamnicht zu kurz: DieÖGPfeiertemit der Schwei-
zer und deutschen Parofachgesellschaft den ersten gemeinsamen
Gesellschaftsabend imPalais Ferstel und trug auf dieseWeise zum
interkollegialen Austausch bei. Der Influencer Sascha Lobo hielt
einen aufrüttelnden Vortrag über die Chancen, die sich durch KI er-
geben und andernorts bereits genutzt, aber in den DACH-Ländern
leider verschlafenwerden. Und bei derCongress-Party amCobenzl
genossen 2.000 Gäste bei Essen, Trinken und Tanz den wunder-
baren Blick auf die City.
Bei der Abschlusszeremonie am Samstag erhielten nicht nur die
Empfänger:innen des begehrten Jaccard/EFP-Forschungspreises
und des EFP-Innovationspreises, sondern vor allemdas Leitungs-
teamundMondial als Kongressorganisation einen Riesenapplaus.
Ganz zuletzt stellte sich das nächste Kongressteam vor: Denn die
EuroPerio12 findet 2028 in München statt! Seien Sie dabei!
Links
www.oegp.at,
www.efp.orgPräsidentin der Österreichischen Zahnärztekammer Dr. Birgit
Vetter-Scheidl beim VIP-Empfang im Ferstel mit Prof. Moritz